Mit Kryptowährungen das Portfolio diversifizieren

Es sind die geld- wie fiskalpolitischen Maßnahmen, die klassische Anlageklassen sozusagen unbrauchbar machen. So liegen die Zinssätze entweder knapp über 0 Prozent, während hingegen Aktienkurse auf Rekordhöhen unterwegs sind. Das heißt, Sparbücher wie Tages- oder Festgeldkonten sollte man getrost ignorieren und sich mehr für Aktien interessieren.

Neben Aktien haben sich auch Kryptowährungen in den Mittelpunkt gedrängt. Aber sind Kryptowährungen – etwa der Bitcoin, Ether oder Litecoin – tatsächlich eine Alternative zu klassischen Sparprodukten oder geht man hier ein doch zu hohes Risiko ein? Denn befasst man sich mit dem Kryptomarkt, so wird einem schnell klar: die Volatilität ist nicht zu unterschätzen.

Dennoch gibt es bereits einige Experten, die etwa dazu raten, das Portfolio mit Kryptowährungen zu diversifizieren. Das bedeutet, man sollte zumindest einen Teil seines Vermögens in Bitcoin und Co. anlegen. Denn die Gefahr, die man eingeht, ist nicht zu unterschätzen, aber die möglichen Gewinne ausgesprochen attraktiv.

Großteil sieht in Kryptowährungen ein Spekulationsobjekt

Kryptowährungen, also digitales Geld, werden heute nicht unbedingt als Zahlungsmittel angesehen, sondern vielmehr als Spekulationsobjekte. Denn berücksichtigt man die Kurs- bzw. Preisentwicklung des Bitcoin, so mag es durchaus ratsam sein, einen Teil des Ersparten in diese Kryptowährung zu investieren. Lag der Bitcoin noch im März 2020 bei rund 5.000 US Dollar, so folgte ein Bullenrun, der den Bitcoin zwischen Oktober 2020 und Anfang Januar 2021 in Richtung 41.900 US Dollar katapultierte.

Aber nicht nur der Bitcoin konnte für Aufsehen sorgen: Ether, die Kryptowährung der Plattform Ethereum, lag zu Beginn des Jahres 2020 noch im Bereich der 100 US Dollar und konnte Mitte Januar 2021 über 1.450 US Dollar steigen.

Wichtig ist, dass man sich jedoch bewusst ist, dass Korrekturen immer möglich sind: So stürzte der Bitcoin Ende 2017/Anfang 2018 von über 19.000 US Dollar in Richtung 10.000 US Dollar ab; nachdem das Allzeithoch von über 41.900 US Dollar aufgestellt wurde, ging es dann kurze Zeit später wieder unter die 30.000 US Dollar-Marke.

Zum aktuellen Zeitpunkt (Stand: Ende Januar 2021) befindet sich der Bitcoin bei 32.000 US Dollar. Ether liegt bei rund 1.300 US Dollar.

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Kann man das Risiko reduzieren?

Sogenannte Krypto Fonds sind besonders interessant, da hier in regelmäßigen Abständen investiert wird. Mit einem Sparplan wird zu einem bestimmten Zeitpunkt ein gewisser Betrag investiert – und je nach Kurs gibt es dann etwas mehr bzw. weniger Coins.

Wieso gerade diese Investitions- bzw. Veranlagungsmethode vielversprechend ist? Hier geht es um den Faktor Zeit: Wer in Kryptowährungen investiert, der benötigt nicht nur Geduld – er benötigt auch etwas Zeit. Denn die langfristigen Prognosen sind sehr wohl vielversprechend.

Wichtig ist jedoch, dass nur frei zur Verfügung stehendes Kapital investiert wird. Das heißt, man sollte niemals Geld in Bitcoin und Co. pumpen, das in absehbarer Zeit für bestimmte Anschaffungen benötigt wird – beispielsweise für die im nächsten Monat fix eingeplante Reparatur des Autos oder gar für Kredit- oder Leasingraten.

Viele Analysten und Experten sehen den Bitcoin bereits bei über 100.000 US Dollar. An dieser Stelle ist jedoch zu erwähnen, dass es viele interessante wie sehr vielversprechende Prognosen gibt, jedoch gibt es keine Garantie, dass der Preis des Bitcoin wirklich einmal so hoch steigen wird.

Lupe mit Geld

Wie man sein Erspartes im Jahr 2021 anlegt

Wichtig ist, dass man neben Kryptowährungen auch in Assets investiert, die sozusagen „sicherer“ sind. Dazu gehören etwa Aktien. Besonders interessant mag hier das Investieren in Exchange Traded Funds – ETF – sein. Denn hier verfolgt man dasselbe Prinzip wie bei Krypto Fonds: Man investiert in einen im Vorfeld gewählten Index, in dem Aktiengesellschaften gelistet sind – in einem Technik-ETF werden etwa Aktiengesellschaften aus der Technik-Branche vorzufinden sein, der MSCI World beinhaltet hingegen 1.600 Unternehmen aus allen Branchen und Ländern.

Der Vorteil? Man ist immer so erfolgreich wie der Markt. Da es im Hintergrund keinen Fondsmanager gibt, der versucht, den Markt zu schlagen, sind die Gebühren wesentlich geringer als bei einem aktiv gemanagten Fonds. Ideal für all jene, die a) sicherheitsorientierte Anleger sind und b) keine hohen Gebühren bezahlen wollen.

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Christian, 33 Jahre, Leidenschaft für Finanzen und Wirtschaft