Ist das Schürfen von Bitcoins noch lukrativ?

Sie möchten Bitcoin schürfen, sind sich allerdings nicht sicher, ob das nach wie vor eine sinnvolle Investition ist? Da sind Sie nicht der Einzige. Viele andere Menschen fragen sich angesichts der steigenden Energiepreise, ob sich das Bitcoin-Mining überhaupt noch lohnt.

Um auf diese Frage eine kurze Antwort zu geben: Ja, das Schürfen von Bitcoins kann noch rentabel sein, wenn Sie in die richtigen Tools investieren und einem Bitcoin-Mining-Pool beitreten. Es gibt viele Faktoren, die über den Erfolg von Bitcoin-Mining entscheiden. Im nachfolgenden Artikel werden einige wichtige Aspekte behandelt.

Wie funktioniert eigentlich das Schürfen von Bitcoins?

Im Grunde konkurrieren die Miner darum, eine komplexe 64-stellige Zahl zu erraten – auch Hash genannt. Daher wird das Bitcoin Schürfen manchmal auch als „Hash-Mining“ bezeichnet.

Die Miner verwenden leistungsstarke Computer, um so schnell wie möglich Schätzungen zu erstellen und um letztendlich den Hash zu erraten. Weil es Billionen von möglichen Antworten gibt, verwenden die Schürfer sogenannte Bitcoin-Mining-Computer. Diese nutzen tonnenweise Rechenleistung und eine Menge Energie, um den Hash zu erraten. Der Schürfer, der als Erster den richtigen Hashwert findet und einen Block zur Blockchain hinzufügt, bekommt die Belohnung.

Viele Bitcoin-Schürfer entscheiden sich dafür, Mining-Pools beizutreten. Das sind Gruppen, die ihre Rechenleistung teilen und die Belohnung aufteilen. Der Beitritt zu einem Pool erhöht die Chancen, einen Block hinzuzufügen. Ohne in eine weitere Bitcoin-Mining-Maschine investieren zu müssen. Jedoch verringert sich auch die Auszahlung am Ende.

Wie viel kann man als Miner beim Bitcoin-Mining verdienen?

Alle 210.000 Blöcke, also alle vier Jahre etwa, werden die Blockprämien halbiert. Konkret heißt das: Die aktuelle Belohnung von 6,25 BTC wird um das Jahr 2024 herum auf 3,125 BTC reduziert werden. Wenn man die Belohnung in beispielsweise Euro umrechnen möchte, wird klar, dass die Belohnung sich dramatisch variieren kann. Bitcoin ist wie jede andere Kryptowährung unbeständig. Der Wert steigt und fällt innerhalb kurzer Zeiträume. Dies ist mit ein Grund, warum Anleger vorsichtig bei Investitionen in Bitcoins sind.

Dennoch: 6,25 BTC ist immer noch eine Menge Geld. Am 18. Dezember dieses Jahres lag der Wert eines Bitcoins bei 15818 Euro, was einer Belohnung von 98581,47 Euro entspricht. Bei einem Anstieg des Bitcoin-Kurses dementsprechend mehr. Bedeutet im Klartext: Es gibt keinen festen Betrag, den Bitcoin-Miner verdienen.

Die Rentabilität von Bitcoin wird in Dollar pro Terahash oder TH pro Sekunde gemessen. Also, dass ein Mining-Computer, der eine Billion Hashes pro Sekunde erzeugt, so viel Geld einbringt. Die aktuelle Bitcoin-Mining-Rentabilität kann online einfach mit einem Bitcoin-Mining-Rechner überprüft werden.

Im Vergleich zu den Peak-Zeiten verdienen die Bitcoin-Miner heute nicht mehr so viel. Sie glauben jedoch, dass sich die Rentabilität wieder ändern wird. Wer heute anfängt, kann in Zukunft möglicherweise mehr verdienen.

Folgender Punkt sollte ebenfalls bedacht werden: Wenn einmal die Bitcoin-Mining-Hardware betriebsbereit ist, ist nicht mehr viel aktive Arbeit erforderlich. Erfolgreiche Miner verdienen ein passives Einkommen, solange ihre Hardware in Betrieb ist.

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Vor- und Nachteile des Bitcoin-Schürfens

Das Schürfen von Bitcoins ist nicht ohne Grund so beliebt. Als Möglichkeit, außerhalb eines Vollzeitjobs Geld zu verdienen, ohne in den Aktienmarkt investieren zu müssen, ist es für viele Menschen attraktiv. Außerdem trägt man als Miner zum Bitcoin-Ökosystem bei, indem Transaktionen validiert und neue Bitcoins in Umlauf gebracht werden. Ohne Miner gibt es keine neuen Bitcoins. Darüber hinaus sollte bedacht werden, dass die Mining-Belohnungen in Bitcoin und nicht in Euro ausgezahlt werden. Selbst wenn der Bitcoin seinen niedrigsten Eurowert hat – die Belohnung in BTC immer noch dieselbe. Wenn der Bitcoin wieder steigen sollte, kann das zu einer massiven Auszahlung führen.

Demgegenüber stehen die zu Beginn hohen Kosten des Bitcoin-Minings. In den Anfängen von Bitcoin konnten Miner Standardcomputer verwenden. Je mehr Leute sich dem Bitcoin-Netzwerk allerdings angeschlossen haben, desto schwieriger wurde das Mining. Heute braucht man einen Spezialcomputer, wenn man überhaupt eine Chance haben will, die Blockbelohnung zu verdienen. Selbst Personen, die Teil eines Mining-Pools sind, benötigen die richtige Mining-Hardware.

Zusätzlich zu den Investitionen in die Hardware sind auch die Stromkosten zu berücksichtigen. Die Spezialcomputer verbrauchen eine Menge Energie und benötigen Lüfter, um sie vor Überhitzung zu schützen. Gerade mit den enorm gestiegenen Preisen für Strom ist dies ein großer Kostenblock geworden. Ein weiterer wichtiger Faktor, der zu berücksichtigen ist, ist der hohe Energieverbrauch von Bitcoin und seine negativen Auswirkungen auf die Umwelt: Die geschätzten jährlichen Treibhausgasemissionen sind höher als die von Nepal beispielsweise.

Fazit: Ist das Schürfen von Bitcoins das Richtige?

Es ist durchaus möglich, mit dem Bitcoin-Mining weiterhin Gewinne zu erzielen. Allerdings ist es nicht mehr das, was es einmal war. Es ist riskant, verbraucht viel Energie und erfordert eine leistungsstarke Spezialausrüstung.

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Christian, 33 Jahre, Leidenschaft für Finanzen und Wirtschaft