Ein Lottogewinn in Deutschland ist eine rundum feine Sache. Für einen relativ geringen Einsatz sind mehrmals möglich hohe Geldgewinne möglich. Wer mit seinen Lieblingszahlen den Jackpot knackt, kann sich oftmals sogar über mehrere Millionen Euro freuen. Für viele Lottospieler stellt sich allerdings die Frage, wie das Finanzamt mit einem Lottogewinn umgeht. Die Antwort auf diese Frage gestaltet sich im Grunde genommen recht einfach.
Wer professionell spielt, kann vom Finanzamt zur Kasse gebeten werden
Grundsätzlich gilt in Deutschland, dass ein Spielgewinn nicht versteuert werden muss. Dies liegt aber nicht an der landläufigen Meinung, dass Wett- oder Lottogewinne von der Steuer befreit sind. Es liegt eher daran, dass ein Spielgewinn in Deutschland nicht zu den bekannten sieben Einkunftsarten zugeordnet werden kann, die der normalen Einkommensbesteuerung unterliegen. Außerdem fließen Teile der Einnahmen der Lotterie schon in die Staatskasse. Der Steuerfachmann nennt diesen besonderen Umstand bei Spielgewinnen im Fachjargon ganz einfach „nicht steuerbar“.
Dies ist aber nur der Fall, wenn es sich um einen einmaligen Einzelgewinn handelt. Wer öfter hohe Spielgewinne bei den deutschen oder internationalen Lotterien generiert oder auch als Profispieler an Pokerturnieren teilnimmt, kann von den Finanzämtern zur Kasse gebeten werden. Auch Spieler, die regelmäßig an Sportwetten teilnehmen, können in den Fokus des Finanzamts geraten. Es handelt sich dabei dann um regelmäßige Einnahmen, für die Einkommens- und Umsatzsteuer anfallen können. Der Spieler ist dann ein Berufsspieler und wird als Selbstständiger behandelt.
Steuern werden in der Regel nur auf hohe Erträge fällig
Wer das Glück hat und mit seinem Lottozahlen Generator den Jackpot knackt, kann seinen Gewinn auf seinem Girokonto deponieren. Girokonten werden in der Regel ohne Guthabenzinsen angeboten. Sobald aber das Geld in verschiedene Anlagemodelle investiert wird, fallen auf jeden Fall Steuern an. Bei Geldanlagen in Immobilien müssen die Mieten versteuert werden, weil sie als Einkünfte gewertet werden.
Selbst für den Erwerb der Immobilien werden schon wieder verschiedene Steuern fällig. Kapitalanlagen wie Zinsen von Festgeld, Fonds oder Sparverträgen werden ab einer gewissen Höhe ebenfalls besteuert. Wird die Freistellungsgrenze von 801 Euro pro Person überschritten, müssen auf die Erträge Steuern gezahlt werden. Das zuständige Finanzamt verlangt in der Regel 25 Prozent Abgeltungssteuer und zusätzlich den sogenannten Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 Prozent.
Ein Berater kann für einen Gewinner Gold wert sein
Mit besonders hohen Spiel- oder Lottogewinnen sind viele Gewinner überfordert. Für ihre Millionengewinner stellen die Lottogesellschaften der Länder einen Gewinnberater zur Verfügung. Selbstverständlich ist es auch möglich, sich einen externen Berater bei der Hausbank oder an einen seriösen Steuerberater zu wenden. Diese Menschen sind Fachmänner, wenn es um kapitalbringende Geldanlagen geht, die gleichzeitig Steuern sparen oder das Steueraufkommen gering halten.